Liebe Eltern und Interessierte,
nachfolgend haben wir für Sie ein paar Meilensteine der kindlichen Sprachentwicklung zusammengefasst.
Sofern Sie mehr erfahren wollen oder Fragen zu Ihrem Kind haben, stehen wir gerne für Sie in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung!
1. bis 12. Lebensmonat
Das Neugeborene kommuniziert von Anfang an über Blickkontakt, lächelt seinen Gegenüber an, weint oder verständigt sich durch Schreien. Das Baby reagiert auf die Stimme der Mutter und des Vaters und juchzt bei Freude am Spiel.
Ab dem dritten Lebensmonat drückt ihr Kind seine Stimmung durch Quietschen, leisem Brabbeln, Kreischen und Brummen aus. Das Baby hat Freude am Experimentieren mit seiner Stimme. Auch erste Vokale probiert es aus.
Im Laufe der nächsten Monate (ab ca. sechstem Lebensmonat) bildet das Kind Silbenketten und -verdoppelungen („mamam“; hört sich wie „Mama“ an), die Verständigung mit der Umwelt wird spezifiziert, kleinere „Unterhaltungen“ sind möglich.
Wenn das Kind zehn Monate alt ist, versteht es erste Aufforderungen wie beispielsweise „Wo ist das Auto?“ (Kind zeigt auf Gegenstand).
Mit ca. einem Jahr können die meisten Kinder erste Wörter artikulieren wie beispielsweise „da“, „wau wau“. Sie reagieren auf ihren eigenen Namen.
12. bis 24. Lebensmonat
Das einjährige Kleinkind verständigt sich mit Worten und Gesten, um auf sich aufmerksam zu machen. Es deutet, winkt bei Abneigung ab, schreit, juchzt, lächelt und lernt täglich, seinen Wortschatz zu vergrößern. Worte wie „Mama, „da“, „nein“, „hoch“ werden verwendet, wenn auch nicht immer richtig gesprochen.
Das Kind beginnt mit Rollenspielen, zeigt auf Gegenstände und kann leichte Aufträge ausführen („Zeig den Tisch!“). Tag für Tag werden im Spiel und beim Essen das Sprachverstehen und die Wortbildung trainiert. Das Kind lernt erste Verben wie „haben“. Die Laute m/l/t/n/b/p//f/g/k/und /w/ werden gebildet. Das erste Fragealter beginnt: „is das?“.
Am Ende des 24. Lebensmonats spricht das Kleinkind meist in 2-bis-3-Wort-Sätzen, kennt einfache Lieder und Reime oder bildet sogar schon kurze Sätze.
24. bis 36. Lebensmonat
Das Kleinkind versteht einfache Sätze und Anweisungen („Lauf zum Ball“; „Hol den Teller“). Es kann auf Fragen wie „Wo?“, „Wer?“ und „Was?“ antworten. Es versprachlicht seine Handlungen und spricht im Rollenspiel mit Puppe oder Teddybär. Es kann Bilder im Buch benennen.
Das Kind benützt auch Adjektive, Artikel, Präpositionen, Personalpronomen in seiner Sprache. Das zweite Fragealter beginnt. Im Bereich „Grammatik“ kann das Kind die Verbzweitstellung („Mama kocht Tee“) sowie die zweite Person („du malst“) verwenden und einfache Nebensätze mit „weil“ bilden.
Mit 4 Jahren
Das Kind kann Farben benennen und versteht komplexere Aufträge (z. B. „Nimm den gelben Stein und lege ihn auf den Stuhl!“). Alle Laute bis auf „sch/ch/s“ kann das Kind richtig bilden. Verben werden korrekt flektiert (z. B. „ich mache“, „er geht“; auch in Nebensätzen: „ich trinke, weil ich Durst habe“). Das Kind kann außerdem Vergangenheitsformen (z. B. ich war im Garten“).
Mit 5 Jahren
Das Kind kann bis 10 zählen, verwendet auch abstrakte Begriffe wie „Glück“ und kann Ober- und Unterbegriffe zuordnen. Geschichten können nacherzählt werden. Einfache Mehrzahlformen kann das Kind richtig bilden.